Sprache als Schlüssel zur Integration – Neuer Kurs für Menschen ohne Schulbildung
Ohne Sprache keine Integration- Die Sprache ermöglicht die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in Freilassing und im Berchtesgadener Land. Mit guten Sprachkenntnissen kann ich leichter Freundschaften schließen, mich aktiv einbringen und nicht zuletzt eine Ausbildung machen und arbeiten gehen.
Für Menschen, die in ihrem Heimatland keine Schule besuchen konnten oder durften ist ein ABC Sprachkurs der erste Einstieg in eine soziale und berufliche Teilhabe. Der Einstieg und die Motivation zum Lernen sind für diese Menschen ohne schulische Grundlagen besonders schwer.
15 Menschen aus verschiedenen Ländern - darunter Myanmar, Afghanistan und Syrien - haben nun den ersten Schritt gemacht und den Einstufungstest im Max Aicher Bildungszentrum absolviert. Die Teilnehmenden hat Anna Leitenbacher vom „Laden“ in der Fußgängerzone Freilassing aus der Region zusammengebracht. Viele hatten keinen Platz in anderen Kursen im Landkreis gefunden, andere haben aus Angst vor dem Schulbesuch erst gar nicht gesucht. „Niemand soll hier leben ohne die Chance zu haben, Deutsch zu lernen“ so die Sozialarbeiterin Anna Leitenbacher. Das entspricht auch dem Leitspruch des Max Aicher Bildungszentrums in Freilassing: „Bildung ist unser höchstes Gut - und die Wirtschaft von morgen“.
Das Team um Gabriele Bauer-Stadler griff die Anfrage sofort auf und stellte zeitnah eine neue Deutschklasse mit Lehrkraft auf die Beine.
Wer noch weitere Menschen kennt, die Interesse an einer Teilnahme haben, kann diese gerne während der Bürozeiten zur Einstufung und Anmeldung in die Sägewerkstraße 3 in Freilassing schicken. Alternativ können die Interessenten auch in den Laden in der Hauptstraße 8 in Freilassing kommen. Dort werden sie bei den weiteren Schritten begleitet.
Der Kursus startet am 03. September 2025 um 8:30 Uhr im Max Aicher Bildungszentrum in Freilassing.
Freilassing. Bei strahlendem Wetter war am Freitag, 18.07.2025 ab 9:00 Uhr reger Betrieb vor dem Laden Soziale Arbeit und Ehrenamt: es geht voran in der Fußgängerzone in Freilassing.
Kinder und Erwachsene scharten sich ununterbrochen 7 Stunden bis 16:00 Uhr um die ehrenamtliche Werkstatt von Alexander Pavlov . Auf zwei Reparaturständern wurden Schläuche gewechselt, verbogene Bleche begradigt und Schaltungen wieder in Gang gesetzt.
Die Aktion wurde vom Freilassinger Verein BENINOISE e.V. gefördert, der sich mit Projekten für Bildung, Teilhabe und Entwicklung engagiert – vor allem für soziale Minderheiten und die Stärkung des Miteinanders, sowohl in der Region als auch durch einen kleinen Handel mit Benin, Westafrika fördert.
Alexander Pavlov hat bereits zum dritten Mal dieses Angebot gemacht, das die Freilassinger sehr begrüßen: "Vielen vielen Dank" war an diesem Tag oft zu hören und zufriedene Gesichter zu sehen.
Die Werkstatt war offen für alle, unabhängig von Alter, Herkunft oder finanziellen Möglichkeiten. Ohne Anmeldung oder lange Wartezeiten konnten kleine und größere Reparaturen direkt durchgeführt werden. Damit wird die „Radlstadt“ Freilassing unterstützt: für viele war es eine willkommene Gelegenheit, das eigene Rad wieder fit zu machen - für den Arbeitsweg, den Einkauf, den Schulweg oder den nächsten Familienausflug in die Natur. Die Aktion setzt ein Zeichen für nachhaltige Mobilität und Gesundheitsförderung. Bewegung verbindet und sie ist wichtig für die seelische und körperliche Gesundheit. Für die seelische Gesundheit standen auch die spontanen Begegnungen, die rund um die Werkstatt in der Fußgängerzone entstanden. Es wurde eifrig geratscht, gefachsimpelt , die Kinder beobachteten stundenlang neugierig die Arbeit an den Rädern und halfen mit . Manch ein Passant blieb einfach stehen, um zuzusehen. Solche Veranstaltungen machen sichtbar, wie viel Gemeinschaft im Alltag entstehen kann, wenn der Raum dafür geschaffen wird.
Wer den Verein BENINOISE e.V. unterstützen möchte, kann Mitglied werden und so dazu beitragen, dass Projekte wie diese auch in Zukunft möglich sind. Alexander Pavlov hat sich mit einem Kleingewerbe selbstständig gemacht und steht mit seiner mobilen Fahrradwerkstatt weiterhin zur Verfügung. „ Ich hatte die Idee, meine Fahrradwerkstatt zu den Menschen zu bringen, einfach bestellen und ich komme und repariere das Fahrrad“.
Menschen wie Alexander Pavlov, die Kleinunternehmen gründen, fördern die lokale Wirtschaft und stärken die regionale Identität. Auf Wunsch kommt er direkt nach Hause und hilft dort unkompliziert weiter. Aber auch ehrenamtlich will er sich weiter im Laden engagieren: „Ich habe ein persönliches Interesse daran, die Umgebung, in der ich lebe, positiv mit zu gestalten“
Mehr zu den Projekten des Vereins finden Sie auf www.soziale-arbeit-im-gemeinwesen.de
Ausstellungseröffnung „Flagge zeigen“ – Ein geselliger, fröhlicher Abend für Demokratie und Menschlichkeit-gegen Hass und Missachtung in der Fußgängerzone in Freilassing
Feier.Abend- ein Format der Stadt Freilassing, das Kreativität fördert und Freude macht.
Dem regnerischen Wetter zum Trotz wurde pünktlich zum Feier.Abend am zweiten Donnerstag im Juli in der Freilassinger Fußgängerzone im Laden Soziale Arbeit und Ehrenamt - es geht voran Die Ausstellung vom Verein BENINOISE e.V. mit dem Titel „Flagge zeigen – für Demokratie und gegen Gewalt und Fremdenhass“ mit Schwung und guter Laune eröffnet.
Musiker Thomas , Keyboarder von der Band X-Pack spielte flotte Rhythmen vor und nach der wohlvorbereiteten Eröffnungsrede vom jugendlichen BENINOISE Mitglied Ömer Alp. Ömer Alp durfte die 1. Vorsitzende des Vereins Luiza Mielke-Liebich vertreten , die an diesem Abend einen wichtigen privaten Termin in Baden-Württemberg hatte.
Ömer Alp hieß alle Gäste, von ganz jung bis viel älter im Laden herzlich willkommen:
„Die Ausstellung heißt „Flagge zeigen“ – „Flagge zeigen„ heißt Mut haben und für Gerechtigkeit und Freiheit eintreten. Die Plakatausstellung heute zeigt Werke von Klaus Staeck sowie 29 weiteren Künstlerinnen und Künstlern. Sie alle machen sich seit Jahrzehnten stark für Werte wie Meinungsfreiheit, Mitmenschlichkeit und Zivilcourage“. „Demokratie„, so Ömer Alp, „bedeutet für mich: alle Menschen sind gleich viel wert. Jede Stimme zählt und jeder Mensch darf mitreden. Da ist es nicht wichtig, wo man herkommt oder wie man aussieht.
Aber Demokratie ist nicht selbstverständlich. Man muss sie schützen. Man muss aufstehen, wenn jemand schlecht über andere spricht und man muss widersprechen, wenn Menschen ausgegrenzt werden oder nicht die Wahrheit gesagt wird. Genau darum geht es in dieser Ausstellung. Klaus Staeck, ein bekannter deutscher Grafiker und Rechtsanwalt hat im Jahr 1994 38 Künstler gebeten, ein Bild für Demokratie gegen Hass und Gewalt für eine Ausstellung zu geben. Die Plakate sind 34 Jahre alt und immer noch aktuell. Die Ausstellung hat der Verein BENINOISE e. V. nach Freilassing geholt. Ich bin Mitglied von BENINOISE. Wir setzen uns für viele wichtige Dinge ein: für Frieden, Zusammenhalt und für alle Menschen, die zum Beispiel aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens oder ihrer Behinderung benachteiligt werden. Ich finde es sehr gut, dass es solche Vereine gibt. Und ich finde es wichtig, dass wir über diese Themen sprechen.
Ich selbst habe gerade meinen Quali geschafft und beginne im Herbst meine Ausbildung zum Pflegefachmann im Krankenhaus in Traunstein. Meine Familie kommt aus der Türkei. Wir hatten keinen leichten Start. Wir mussten lange Zeit in einem heruntergekommenen, abgelegenen Flüchtlingsheim wohnen. In der Schule war es auch nicht immer einfach. Ich habe manchmal gemerkt, dass es nicht immer leicht ist, wenn man aus einem anderen Land kommt. Man fühlt sich oft nicht gleichbehandelt wie andere. Ich wurde geärgert und nicht ernst genommen, nur weil ich anders heiße, anders aussehe und meine Familie eine andere Kultur hat. Aber ich habe auch gute Erfahrungen gemacht und Menschen getroffen, die mich unterstützt haben. Das hat mich stark gemacht.
Für mich gehört das alles zur Demokratie: dass man sich gegenseitig mit Respekt begegnet, Unterschiede akzeptiert und niemand ausgeschlossen wird. Die Ausstellung lässt uns darüber nachdenken, wie wichtig das ist und dass wir alle etwas dazu beitragen können. Die Ausstellung zeigt auch, dass wir nicht wollen, dass Angst verbreitet wird . Wir schauen nicht weg, sondern zeigen Flagge für Freiheit, Respekt und Menschlichkeit. Wir jungen Leute können mit den Älteren gemeinsam etwas bewegen, durch reden, zuhören und helfen.
Ich danke euch, dass ich heute hier sprechen durfte. Und ich danke der AWO in Penzberg, die uns die Plakate geliehen hat und Klaus Staeck danke für diese wunderbare Idee. Ich wünsche mir, dass viele Menschen vorbeikommen. Und dass sie mit uns darüber nachdenken, wie wir gemeinsam hier in Freilassing eine gute Zukunft für alle mit Freude aktiv gestalten können“.
Im Anschluss an die Eröffnung gab es angeregte Gespräche, denn es waren Menschen aus vielen verschiedenen Ländern gekommen, die in Freilassing leben . Es gab leckere türkische Zigarren Böreks von Ömers Mama Esmeray Alp und feine Kuchen von Alicia Enzinger, Schriftführerin im Verein BENINOISE sowie von Anna Leitenbacher, ebenfalls Vereinsmitglied.
Und nicht zuletzt hatten die kleinen Gäste viel Spaß mit den Spielgelegenheiten vor dem Laden.
Die Plakatausstellung ist bis Mitte September im Laden in der Freilassinger Fußgängerzone , Hauptstraße 8 zu sehen und ab nächster Woche auf der website www.soziale-arbeit-im-gemeinwesen.de.
Der Verein BENINOISE e.V. lädt alle Menschen in Freilassing dazu ein, zum Thema Demokratie ins Gespräch zu kommen und selbst mit Flagge zu zeigen. Eigene Ideen , wie der Austausch gestaltet werden kann, sind sehr willkommen.
Zur Feier des Europatages – jährlich am 9. Mai – fand heuer am 14.05.25 wieder ein Aktionstag in der Freilassinger Fußgängerzone statt, organisiert von der EUREGIO Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein getreu dem Motto „Wir alle sind Europa“. Bürgerinnen und Bürger von drent und herent informierten sich zum Thema Europa, genossen einen Gratis-Kaffee sowie Köstlichkeiten am Buffet und nahmen am EUREGIO-Rätsel teil, um ein leckeres Eis zu gewinnen.
Vertreter der Europa-Union Berchtesgadener Land und vom Salzburger Bildungswerk standen für Fragen und Diskussionen rund um das Thema Europa zur Verfügung. Auch informierten Vertreterinnen von akzente Salzburg zu den zahlreichen EU-Fördermöglichkeiten für Jugendliche. Die EURES-BeraterInnen gaben Auskunft zum Thema Grenzgängerinnen und Grenzgänger sowie Arbeitssuche und Arbeitsbedingungen im jeweiligen Nachbarland und die EUREGIO informierte über ihre Arbeit und über die von der EU aus dem INTERREG-Programm Bayern-Österreich geförderten Projekte in der gemeinsamen Region.
Unter dem Motto „Einheit, Solidarität und Harmonie der Menschen in Europa und Freilassing" hat sich der Laden von Startklar Soziale Arbeit wieder an der Feier zum jährlichen Europatag in der Freilassinger Fußgängerzone beteiligt. Der Laden bot an einer schön gedeckten Tafel den ganzen Tag kostenfrei leckere Speisen und Getränke an und lud die Besucherinnen und Besucher ein, sich niederzusetzen, zu essen, miteinander zu reden und der Musik von Pianist Hans Breinbauer zu lauschen. Die Tafel war den ganzen Tag über gut besucht und die Menschen kamen ins Gespräch. Auch wurde das Angebot von kostenfreien Rikscha-Fahrten rege genutzt. Für die Familien gab es Spiel und Spaß mit Kinderfahrzeugen und Tischtennisplatte.
Wir, der Helferkreis Dinkelsbühl, kennen Nazgul Zh. als eine sehr integre, freundliche und einsatzbereite Person, die sich mit ganzer Kraft integriert.
Ihre Kinder sind in Schule und Sportvereinen voll und ganz integriert. Die Ärztin soll jetzt gezwungen werden Deutschland zu verlassen.
Die erfahrene Ärztin Nazgul Zh. soll mit ihren 3 sehr gut integrierten Kindern (6,10 und 12 Jahre) bleiben dürfen, um ihr Anerkennungsverfahren als Ärztin hier zu Ende zu durchlaufen und zu einem späteren Zeitpunkt das Visumverfahren nachzuholen. Wenigstens soll ihr erlaubt werden, eine Pflegeausbildung zu beginnen und so einen wichtigen Beitrag in einem Mangelbereich zu leisten. Auf eine erzwungene Ausreise / Abschiebung nach Kasachstan soll verzichtet werden.
Werde Held:in Deines eigenen Lebens!
Das SABA Bildungsstipendium unterstützt Dich dabei, einen Schulabschluss auf dem zweiten
Bildungsweg nachzuholen. So kannst Du berufliche Perspektiven entwickeln und in eine selbstbestimmte Zukunft blicken. Durch finanzielle Unterstützung, Beratung und Weiterbildung baut SABA Zugangsbarrieren ab, wirkt Diskriminierung entgegen und bietet einen Raum für Persönlichkeitsentfaltung, Qualifizierung und Empowerment.
Auch als digitales Stipendium möglich.
Ansprechpartnerin für Frauen* aus ganz Deutschland:
Sarah Schreiner | E-Mail: saba-bewerbung@berami.de | Telefon: 069 91301016
Erfahre mehr im Download:
Ärzte der Welt:
Gesundheit ist ein Menschenrecht. Das gilt für alle Menschen, die in Deutschland leben. Sie haben das Recht auf eine Versorgung bei einem Arzt oder einer Ärztin. Allerdings ist es gerade für neuankommende Menschen häufig schwierig, sich im deutschen Gesundheitssystem zurecht zu finden.
Diese Broschüre richtet sich an Menschen, die als Asylbewerber*innen oder Geflüchtete in Oberbayern leben. Die Broschüre bietet einen Überblick über das Gesundheitssystem in Deutschland und Ihre medizinischen Rechte während des Asylverfahrens. Unser seelisches Wohlbefinden ist sehr wichtig für unsere allgemeine Gesundheit. Daher liegt ein besonderer Fokus dieser Broschüre auf psychischer Gesundheit. Die Broschüre zeigt auf, was Sie selbst für Ihre Gesundheit tun können und wer Ihnen dabei helfen kann.
Ärzte der Welt:
Gesundheit ist ein Menschenrecht. Das gilt für alle Menschen, die in Deutschland leben. Sie haben das Recht auf eine Versorgung bei einem Arzt oder einer Ärztin. Sexuelle Gesundheit und ein Leben ohne Gewalt sind wichtig für unsere allgemeine Gesundheit.
Diese Broschüre richtet sich an Menschen, die als Asylbewerber*innen oder Geflüchtete in Oberbayern leben. Sie bietet einen Überblick über sexuelle Gesundheit, Verhütung, Schwangerschaft und Geburt. Die Broschüre enthält Informationen über Rechte und Möglichkeiten für Menschen, die von sexueller Gewalt betroffen sind. Die Broschüre zeigt, was Sie selbst für Ihre (sexuelle) Gesundheit tun können und wer Ihnen dabei helfen kann.
Viele ländliche Regionen in Deutschland bieten gute Bedingungen für die Integration von Geflüchteten – bei allen Herausforderungen, die das Leben auf dem Land bereithält. Denn die Solidarität in einer Dorfgemeinschaft kann Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten,
Mut für einen Neuanfang und gesellschaftlichen Halt geben. Geflüchteten die Teilhabe am Dorfleben zu ermöglichen und das Hineinwachsen in die Gemeinschaft
zu erleichtern – dafür setzen sich viele Ehrenamtliche Tag für Tag ein. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, um das nachbarschaftliche Zusammenleben zu fördern.
Dieses bürgerschaftliche Engagement benötigt an bestimmten Stellschrauben Unterstützung.
Hier setzte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Jahr 2017 mit der bundesweiten Maßnahme „500 LandInitiativen“ im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) an.
Hier weiterlesen:
Hier wird in der Broschüre unser Cricketprogramm beschrieben (S. 69):